Business Coaching: Teamentwicklung und Kommunikation

Business Coaching: Teamentwicklung und Kommunikation

von | 29. August 2019 | Allgemein

Egal ob in Unternehmen insgesamt, einzelnen Teams innerhalb einer Organisation, NGOs oder im schulischen Bereich – immer wieder kommen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen zusammen und sollen binnen kurzer Zeit als Team zusammenarbeiten. Innerhalb einer solchen ad hoc zusammengestellten Gruppe kommt es dann häufig zu Reibungen: Sie kennen einander nicht und es fehlt an der für eine Zusammenarbeit nötigen Vertrauensbasis. Gerade bei Fusionen, Unternehmenskäufen oder auch im kleinen Rahmen bei Teamverschmelzungen führt dies zu immensen Problemen, denn hier treffen verschiedene Werte, Identitäten und Vorstellungen aufeinander, die auch Auswirkungen auf die Kommunikation untereinander haben. Menschen aus verschiedenen Kulturen kommunizieren unterschiedlich. Dass es bei einer solchen Ausgangslage zu Problemen kommen kann, die die Zusammenarbeit stören, ist klar.

Unterschiede zwischen Teambuilding und Teamcoaching

Die Begriffe Teambuilding, Teamentwicklung, Teamcoaching und Teamleitung werden von Laien häufig synonym verwendet obwohl es sich jeweils um einen eigenen Ansatz handelt. Um Missverständnissen vorzubeugen, soll zum besseren Verständnis zuerst gewissermaßen eine Schneise ins Begriffsdickicht geschlagen und die verschiedenen Begriffe genauer definiert werden.

Teambuilding beschreibt den ersten Schritt bei der Bildung eines Teams oder einer Gruppe. Das Ziel eines Teambuildings ist es Vertrauen aufzubauen, welches die Voraussetzung für gute Zusammenarbeit ist.

Wenn die einzelnen Mitglieder eines Teams sich besser kennengelernt haben und ihre Fähigkeiten und Kompetenzen besser einschätzen können, beginnt die Phase der Teamentwicklung: Das gemeinsame Ziel zu finden. Wie kann aus der bestehenden Teamkonstellation das Maximum an Leistung herausgeholt werden?

Die Teamentwicklung ist dabei nicht als eine einzelne Aktion, wie das Teambuilding zu verstehen, sondern viel mehr als eine Art Prozess.

Das eigentliche Teamcoaching ist eine angewandte Maßnahme in der Teamentwicklung – entweder punktuell bei auftretenden Problemen oder als Weiterentwicklungsmaßnahme für das gesamte Team. Häufig kann ein Teamcoach bei der Entfaltung von Potenzialen, des Standorts, der Ziele, der Kommunikation und der Rollenverteilung durch angeleitete Reflektion vermitteln. Dafür gliedert sich ein Teamcoaching immer in drei Ebenen: Die motivationale, die beratende und die didaktisch-pädagogische. Der Prozess der Lösungsfindung wird vom Coach begleitet und er gibt Impulse zur Weiterentwicklung, die Wahrnehmung und Umsetzung bleibt aber immer die Aufgabe des Teams selbst. Der Coach hilft, zwischen eigener Position und Interessen zu unterscheiden, wenn beispielsweise Konflikte zwischen einzelnen Teammitgliedern entstehen.

Die Teamleitung schließlich hat die Aufgabe, den Prozess der Teamentwicklung und dazugehörige Maßnahmen anzuleiten. Teamleiter sind häufig den anderen Mitgliedern gegenüber weisungsbefugt. Diese Weisungsbefugnis steht jedoch mit dem Coachingauftrag im Gegensatz. Das Prinzip des Coachings bedeutet Kommunikation auf Augenhöhe, Freiwilligkeit und Hilfe zur Selbsthilfe. Ein offizieller Teamleiter wird oft durch seine anderen Aufgaben gehindert, Teamentwicklungs- und Coachingmaßnahmen durchzuführen; außerdem ist es schwierig, zwischen seinen unterschiedlichen Rollen als Teamentwickler, -coach und -mitglied zu wechseln. Diese Rollenverteilung und -wechsel müssen häufig erst einmal erlernt werden. Aus diesem Grund bietet es sich an, wenn ein externer Coach das Teamcoaching übernimmt und sich vorab mit dem Teamleiter über die zu bearbeitenden Themen abstimmt. Häufig verändert sich jedoch im Prozess der Arbeitsauftrag, da ein „Externer“ einen nicht vorgeprägten Blick auf einzelne Personenkonstellationen und das gesamte Team hat.

Was kann ein Teamcoaching bewirken?

Ein Teamcoaching hat zum Ziel, die Arbeits- und Leistungskraft eines Teams zu stärken. Zuerst müssen Mechanismen und Verhaltensweisen, die sich häufig unbewusst eingeschlichen haben, erkannt und bearbeitet werden. Aus diesem Grund ist ein Teamcoaching oftmals ein zeitintensiver Prozess, der die Lösungskompetenzen aller Teilnehmer mit einbeziehen muss.

Erhöhter Leistungsdruck auf einzelne Teammitglieder, unterschiedlicher Umgang mit Stress und Unterschiede in der Kommunikation: Meistens steht am Beginn eines Teamcoachings ein solcher Konflikt, der die Zusammenarbeit des Teams negativ beeinflusst. Der erste Schritt für einen Teamcoach ist deshalb eine Art „Check-Up“. Dazu führt der Coach neben dem gesamten Teamcoaching auch Gespräche mit einzelnen Mitgliedern, um deren Interessen und Ziele herauszufinden. Dann folgt der Vergleich zwischen diesen individuellen Zielen mit denjenigen des Teams. Zentrale Fragen in einem Teamcoaching sind häufig:

  • „Wie teilen wir uns die Arbeit auf?“
  • „Wer wollen wir sein?“
  • „Wie gehen wir mit Konflikten und Stress um?“
  • „Wie kann die Kommunikation verbessert werden?“
  • „Wie können individuelle und kollektive Interessen in Einklang gebracht werden?“

Weil sich die Dynamik innerhalb einer Gruppe sehr schnell ändern kann, muss der Teamcoach situationsbedingt von Termin zu Termin handeln. Ziel ist immer die Effizienzsteigerung, eine Verbesserung der Kommunikation und der Aufbau einer eigenen, gemeinsamen Team-Identität – und all dies auf gleicher Augenhöhe. Deshalb ist es auch wichtig, dass ein solches Coaching möglichst früh in der Teamentwicklungsphase beginnt und von einem Außenstehenden durchgeführt wird, bevor sich ungewünschte Verhaltensmuster und Konflikte negativ auf die Leistung auswirken können.

Möchten Sie Ihr Team auch in eine neue Richtung führen? Gerne können wir einen kostenfreien Ersttermin vereinbaren – ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!